Wir wollen uns in diesem Kapitel etwas näher ansehen, wer sich eine Finanzierung überhaupt leisten kann. Bevor man sich ein Auto anschafft stellt sich in der Regel die Frage nach der (besten) Finanzierung. Die Frage stellt sich eigentlich immer, da es entweder aus den Gründen von Zweckoptimismus entsteht oder der Grund in einem Maximierungsdenken begründet ist. Was auch immer der Grund zu sein scheint, die Frage ist jedenfalls berechtigt. Wichtig in diesem Zusammenhang ist aber zu erkennen, dass die Person, welche über genügend finanzielle Ressourcen verfügt, die bessere Ausgangslage hat. Diese Person könnte bereits den Autoankauf in bar auslegen und auf diese Weise auch das Problem mit einem Schlag gelöst haben. Für diese Person stellt sich aber die Frage nach den Opportunitätskosten. Gäbe es nämlich eine alternative Veranlagungsstrategie, wo das Geld mehr einbringen würde, als man für die Finanzierung dieser Barmittel benötigen würde, dann käme es doch billiger, wenn man das Bargeld dort investiere und sich günstig finanziert.
Die Person, die leider über keine ausreichenden Barmittel verfügt, kann sich diese Frage zwar theoretisch stellen, in der Praxis wird es aber nie zu mehr als einem theoretischem Konstrukt kommen. Er ist auf die externe Finanzierung (etwa durch eine Bank) angewiesen, wenn er das Fahrzeug haben möchte. Auch die Konditionen wären für diese Person vermutlich sehr viel schlechter als für die zuvor genannte Person.
Gibt es eine ideale „Ratio“ für den Anteil der Fremdfinanzierung eines Autos?
Aus den obigen Erläuterungen ergibt sich nun auch die Frage, ob man sich ein Auto überhaupt leisten kann bzw. soll. Weiters stellt sich die Frage, ob man das Auto generell finanzieren soll, ob man es bar abgelten soll oder eben nur einen Teil der Anschaffungskosten finanzieren soll. Viele Experten raten zum Beispiel jedenfalls dazu, nicht mehr als 25 Prozent vom verfügbaren Gehalt für das Auto auszugeben. Daraus ergibt sich dann auch zwangsläufig, dass man das Auto nicht zu 100 Prozent mit Fremdkapital finanzieren sollte. Wer sich zu diesem eingehender informieren möchte, dem stehen hier weitere Auskunftsdienste (wie zum Beispiel der immer sehr gut informierte Finanzinformationsdienst map – Report, welcher die meisten Daten auf Basis von ADAC- Daten erhebt) zur Verfügung. Dort gibt es auch gute Vergleichsrechnungen und diveres Aufstellungen, die man sich herunterladen kann. Auch Informationen kann man zu individuellen Fragestellungen einholen und das Personal ist dort generell sehr auskunftsfreudig und sehr hilfsbereit.
Das Serviceangebot der Banken
In diesem Zusammenhang sei immer gerne auf die Finanzierungsrechner der Banken verwiesen, die man meist auf den Websites vieler Banken finden kann. So ein Angebot gibt es sehr oft auch von unabhängigen Anbietern. Der Zweck dieses Angebotes ist es, ein Finanzierungsszenario über einen längeren Zeitraum durchzurechnen. Dort kann man dann auch sehr gut und schnell ablesen, wie teuer eine Finanzierung in der Praxis wirklich ist. So lassen sich verschiedene Alternativen durchrechnen. Dies bezieht sich etwa auf unterschiedliche Zeiträume der Rückzahlungs- und Tilgungsraten des Kredites oder unterschiedliche Zinssätze. Letzteres hängt aber auch von ihrem Status und natürlich dem Verhandlungsgeschick ab, das sie an den Tag legen. Wer zum Beispiel eine Anzahlung leistet steigt sehr oft besser aus als Personen, die den gesamten Betrag der Anschaffung des Autos über einen Kredit finanzieren wollen.
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